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Epilepsie

Elektroenzephalogramm

Epilepsie ist eine der häufigsten chronischen neurologischen Erkrankungen.

 

Für Betroffene und ihre Angehörigen ist die Diagnose oft mit Verunsicherung verbunden. Als Ihr behandelnder Arzt in der Praxis für Neurologie und Kopfschmerzen möchte ich Ihnen einen Überblick über die Erkrankung, unsere Diagnosemöglichkeiten und die verschiedenen Formen der Epilepsie geben.

 

Die Diagnose der Epilepsie in unserer Praxis

 

Eine genaue und frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um die passende Therapie einzuleiten und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Der wichtigste Baustein unserer Diagnostik ist das Elektroenzephalogramm (EEG).

Das EEG ist eine nicht-invasive und schmerzfreie Untersuchung, bei der die elektrische Aktivität Ihres Gehirns gemessen wird. Mit Hilfe von Elektroden, die auf Ihrer Kopfhaut platziert werden, zeichnen wir die Gehirnwellen auf. Bei Epilepsiepatienten lassen sich im EEG oft charakteristische „epileptische Potentiale“ oder abnormale Muster erkennen, die auf eine Neigung zu Anfällen hindeuten. Das EEG ist daher ein unverzichtbares Werkzeug, um die Diagnose zu bestätigen und die Art der Epilepsie zu bestimmen.

Neben dem EEG führen wir auch eine detaillierte neurologische Untersuchung durch und erheben eine ausführliche Anamnese, in der wir die Anfallssymptome, Auslöser und die Krankengeschichte genau besprechen.

 

Wichtige Epilepsie-Arten

 

Epilepsie ist nicht gleich Epilepsie. Die Anfallsart und die Ursache bestimmen die Klassifikation. Hier sind die wichtigsten Epilepsie-Arten:

  • Fokale Epilepsien: Die Anfälle beginnen in einem begrenzten Bereich (Fokus) des Gehirns.

    • Fokale Anfälle ohne Bewusstseinsstörung: Der Patient ist während des Anfalls bei Bewusstsein und kann sich später erinnern. Symptome können Zuckungen in einem Körperteil oder sensorische Wahrnehmungen sein.

    • Fokale Anfälle mit Bewusstseinsstörung: Das Bewusstsein ist beeinträchtigt. Patienten zeigen oft automatische Handlungen wie Schmatzen oder Nesteln. An den Anfall können sie sich meist nicht erinnern.

  • Generalisierte Epilepsien: Die Anfälle betreffen von Beginn an beide Gehirnhälften gleichzeitig.

    • Absencen: Kurze Bewusstseinspausen, die oft nur wenige Sekunden dauern. Betroffene starren in dieser Zeit ins Leere und können kurzzeitig nicht angesprochen werden. Sie treten häufig im Kindesalter auf.

    • Myoklonische Anfälle: Kurze, blitzartige Zuckungen einzelner Muskelgruppen oder des ganzen Körpers.

    • Tonisch-klonische Anfälle (Grand-Mal-Anfälle): Diese sind die bekannteste Form. Der Anfall beginnt mit einer Versteifung des Körpers (tonische Phase), gefolgt von rhythmischen Zuckungen der Arme und Beine (klonische Phase).

    • Atonische Anfälle: Plötzlicher Verlust des Muskeltonus, was zu einem schlagartigen Zusammenbruch führen kann.

Für eine präzise Diagnose und die daraus resultierende, auf Sie persönlich zugeschnittene Therapie stehen wir Ihnen in unserer Praxis zur Verfügung.

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